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Am ersten Augustwochenende versammelten sich bereits zum dritten mal unzählige klassische
Fahrzeuge sowie viele Besucher um die Schloss Dyck Classic Days zu zelebrieren. Die Vielfalt der
dort ausgestellten Fahrzeuge war wie im Vorjahr geradezu überwältigend. In nicht weniger als 13
Klassen gingen mehr als 130 Fahrzeuge, darunter auch Motorräder, an den Start, um sich bei
Demonstrationsläufen auf dem abgesperrten Rundkurs dem Publikum zu präsentieren.
Seit diesem Jahr wurde zudem ein offizieller, dem FIVA-Regelement unterliegender Concours d'Élégance
abgehalten. So wurde die ohnehin hochinteressante Veranstaltung auch in diesem Punkt
perfektioniert. Man durfte sich auf viele, hochkarätige und internationale Teilnehmerfahrzeuge
freuen. Auf den Rasenflächen um das Schloss herum wurden zahlreiche Fahrzeuge aus den Jahren
1904 bis 1970 ausgestellt. In 3 weiteren Sonderklassen konnte man unrestaurierte Fahrzeuge im
Originalzustand, Rennlegenden und Autos aus der Wirtschaftswunderzeit hautnah erleben. Weitere
weitläufige, durch Schilf aufgeteilten Rasenflächen luden alle Oldtimerbesitzer ein, ihre Fahrzeuge
dort abzustellen und sich zu präsentieren. So versammelten sich auch in diesem Jahr wieder
verschiedene Clubs mit Picknickdecken und Zelten, um in dieser einmaligen Atmosphäre Ihre
Leidenschaft mit gleichgesinnten zu teilen und Neulinge zu informieren.
Aus Ferrari-Sicht fand sich
direkt mit bestem Blick auf die Rundstrecke die Vereinigung "Red on Tour". Der familiäre
Zusammenschluss Ferrari-Begeisterter hatte ein Zelt mit Verpflegung aufgebaut und lud zu netten
Gesprächen ein. So gesellte sich nach und nach so mancher Ferrari zu der für "Red on Tour"
reservierten Fläche. Zudem fanden sich auf dem großen Areal gelegentlich einige Ferrari unter der
Vielzahl anderer Marken. Darunter ein 365 GTB/4 Daytona, 365 GT 2+2, verschiedene Dino und
auch modere PS-Boliden wie den 430 Scuderia. Im Schlosshof fand sich der elegante silberne 365
GTC von Thomas und Elke Leuchten mit der Startnummer 31. Am Eingang zum Themengarten fiel
dem versierten Besucher sofort der rassige Ferrari 250 TR (SN 0720) von Björn Schmidt ins Auge.
Dieser 250 TR war übrigens der einzige am Concours d'Élegance teilnehmende Ferrari.
Desweiteren waren der 365 GTB/4 Daytona von Diethelm Horbach, eine 250 GTO-Replik auf 330
GT-Basis und eine 250 GTE-2+2 Replik offiziell gelistet.
Viele Besucher vergleichen die Schloss
Dyck Classic Days mit Goodwood. Die Atmosphäre im und um das Schloss mit vielen alten Autos,
Jazz-Trio, Picknick im Park und entsprechend den Fahrzeugen gekleideten Besitzern ist wirklich
sehenswert. Der mit Heuballen abgesteckte Rundkurs führt vorbei an alten Backsteingebäuden wie
dem Dycker Weinhaus, über Felder und durch eine von alten Eichen gesäumte Allee. Das Publikum
hat fast um die gesamte Strecke herum die Möglichkeit, den Demonstrationsläufen nahe zu sein.
Doch die Nähe birgt auch Gefahren, wie die Organisatoren der Classic Days in diesem Jahr
schmerzhaft feststellen mussten. Augenzeugen zufolge sollen sich 2 Teilnehmer der Monoposto-
Klasse während der Demonstrationsläufe ein Rennen geliefert haben, was jedoch ausdrücklich
verboten war, um die Sicherheit der Zuschauer zu gewährleisten. Die zwei Kontrahenten stießen vor
einer Kurve zusammen und rasten direkt geradeaus in die Heuballen hinein. Unglücklicherweise
befanden sich eine große Menge Zuschauer hinter dieser Absperrung, mehrere wurden verletzt, eine
Frau schwer. Die Demonstrationsläufe wurden sofort unterbrochen. In kurzer Zeit trafen die
Rettungsfahrzeuge ein. Die Strecke wurde um die Kurven sofort weitläufiger abgesperrt. Die
Organisation hatte die Lage schnell im Griff und brachte den weiteren Ablauf der Classic Days
sicher über die Bühne.
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