Bei der diesjährigen Spa Italia-Veranstaltung war Maserati ein vorrangiges Thema.
In einer Sonderausstellung vertreten waren beispielsweise Ikonen wie der legendäre Maserati
T61 "Birdcage" aus dem Jahre 1959 und ein sogenanntes Recreation-Modell des Maserati 151 Le
Mans Prototypen aus dem Jahre 1956, bis ins Detail nachgebildet, natürlich durfte auch ein 250F nicht fehlen.
Auffällig auch der Maserati GS Zagato, augenscheinlich dem Ferrari 575 GTZ nicht ganz unähnlich.
Zum zweiten Mal, seit Spa Italia 2002 gegründet, boten sich den Liebhabern italienischer Sportwagen
wieder zwei Veranstaltungstage, um ausgiebig ihre Fahrzeuge um die Strecke zu bewegen oder sich mit Gleichgesinnten
auszutauschen. Und wer einmal die "Achterbahn" durchfahren hat, weiß von dem Suchtpotenzial der Strecke.
Der Samstag viel etwas verhalten aus, doch spätestens bis zum nächsten Jahr wird wohl
herumgesprochen haben, das der wenige Verkehr auch seine guten Seiten hat.
Am Sonntag tummelten sich dann viele Fahrzeuge auf der Strecke und im Fahrerlager.
Sehr zur Überraschung der Zuschauer waren auch englische Sportwagen zugelassen, so mischten sich
einige Lautstarke Ford GT40, Lotus und MG unter die Italiener.
Die Modernisierung der Strecke und der Streckenführung ist erheblich fortgeschritten, will man doch im September
endlich wieder den für die Region so wichtigen Formel 1 Zirkus beherbergen. Die nun hochmoderne F1-Boxengasse vor der
"La Source"-Haarnadelkurve ist komplett neu erbaut worden und schon von weitem an ihrer kubischen Architektur zur erkennen.
Eine markante Streckenänderung stellt sich im Bereich der wohlbekannten "Bus-Stop"-Schikane dar:
Die Charakteristik dieses Streckenabschnittes wurde komplett verändert. Die früher "eckige" Schikane mit starker
Anziehungskraft der Leitbeplankung ist nun einer auslaufenden Hochgeschwindigkeitspassage gewichen, die in einer
engen rechts-links Kombination mit großen Auslaufzonen gewichen.
Im Fahrerlager waren am gesamten Wochenende über 100 Ferrari vertreten, doch wie bei vielen Veranstaltungen
fand der suchende Betrachter kaum einen klassischen Ferrari. Lediglich auf den Parkplätzen außerhalb der
Strecke fand sich ein alter Bekannter. Auf den ersten Blick als 250 GT "Tour de France" der Serie 1 zu erkennen,
handelt es sich hierbei jedoch um eine Replika auf Basis eines 250 GT Ellena mit der Seriennummer 0827GT.
Ebenfalls auf dem Außenparkplatz zu finden war ein sehr schöner 328 GTS in der seltenen Farbkombination weiß mit
rotem Interieur.
Sehr schön anzusehen auch ein im Fahrerlager geparkter 512 BB. Neben einem 512 BBi in klassischem rot wirkte
der Boxer ohne Einspritzer in Anthrazit und mit schwarzer Taille sehr elegant und zeitlos.
Äußerlich kaum von seinen Geschwistern zu unterscheiden ist ein weiterer, eher selten anzutreffender Ferrari:
der 208 GTB Turbo. Gerade einmal 437 Einheiten wurden von 1982-1984 produziert, als Ergebnis der exorbitanten
Luxussteuer, die man in Italien zu dieser Zeit auf Fahrzeuge über 2 Liter Hubraum erhob.
Bei genauem Betrachten ist der Turbo an den in schwarz gehaltenen Lüftungsschlitzen auf der Fronthaube zu erkennen.
Neben den Attraktionen im Fahrerlager bot sich dem PS-hungrigen Besucher das Erlebnis, im Ferrari um die Strecke
pilotiert zu werden. Zur Verfügung standen als Highlight neben weiteren Ferrari ein brachialer F40, dem man seine gerade in Italien zelebrierten 20
Jahre nach wie vor nicht ansieht und ein 360 Challenge Rennfahrzeug. Daneben boten von Ferrari befeuerte
Rennwagen-Prototypen vom Typ MR 400 der "Scuderia Maranello" offenes Vergnügen.
Nicht zuletzt das Wetter spielte an beiden Tagen überaus gut mit und schaffte für alle Teilnehmer von Fiat Uno bis Ferrari F40
exzellente Fahrbedingungen und sorgte somit für Fahrspaß sondergleichen.
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