Die wohl letzten Ferrari Racing Days mit Michael Schumacher als aktiven Formel 1 Fahrer hatten einige Highlights zu bieten.
Bereits am sonnigen Freitag gab es spannende und actionreiche Qualifyings in der "Gentleman's League" Ferrari Challenge und auch in der Klasse GT International.
In der Ferrari Challenge gingen rund 100 Fahrzeuge mit Teilnehmern aus 16 europäischen Ländern in zwei Rennklassen an den Start. "Trofeo Pirelli" startet bis
2007 mit einigen verbliebenen Ferrari 360 Challenge, die Serie "Coppa Shell" ist allein den neuen Ferrari 430 Challenge vorbehalten.
Der Sieger der Trofeo Pirelli am Sonntag war John Bosch, dicht gefolgt von Michael Cullen und Henry Moser. In dem Fall glücklicher Vierter wurde der
Franzose Ange Barde, der das gesamte Feld von hinten aufrollte und damit vorzeitig zum Europachampion gekrönt wurde. Shell Cup Sieger wurde Dennis Hübner,
Lloyd la Marca kam vor Ettore Contini auf den zweiten Platz.
Die neuen Ferrari 430 Challenge Fahrzeuge sind noch kompromissloser als der Vorgänger Ferrari 360 Challenge. Nicht zuletzt deshalb fällt die geballte
Action in den Rennen auf. Die 490 PS fordern die Fahrer heraus und nicht zuletzt die neue Technik an den Fahrzeugen trägt dazu bei, die Rundenzeiten kürzer werden zu
lassen. Um dem Fahrer die Arbeit zu erleichtern wurde so zum Beispiel das neue abnehmbare Lenkrand entwickelt. In dem ansonsten spartanischen Innenraum
fällt auch direkt das neue Multifunktionsdisplay auf, das den Fahrer mit allen wichtigen Telemetriedaten, Rundenzeiten und sonstigen Informationen versorgt.
Um Gewicht zu sparen wurde aber nicht nur das Interior abgespeckt, so mussten auch die Glasscheiben Exemplaren aus Lexan weichen. Viele Karosserieteile
wurden aus Carbon gefertigt und eine neue leichtere Auspuffanlage wurde in die Heckstossstange integriert. Für einen schnelleren Boxenstopp ist eine
Hebevorrichtung in den Wagen integriert worden, die von den Mechanikern per Luftdruck spektakulär in Gang gesetzt wird.
Die Klasse GT International fällt vor allem auf durch die vielen skandinavischen Teilnehmer. Neben einigen neuen Ferrari 430 Challenge gehen hier 355
Challenge, 360 GTR, 360 NGT und als einziger 12 Zylinder der Ferrari 550 GT von Rolf Fransson an den Start.
Am Samstag starteten dann lautstark die FXX Fahrzeuge ihre Testrunden. Von den weltweit 29 Prototypen drehten an diesem Wochenende 8 Fahrzeuge ihre Runden.
Als besondere Überraschung fuhr Michael Schumacher am Sonntag zum ersten Mal seinen eigenen Ferrari FXX mit der Nummer 30, welcher zu seinen Ehren angefertigt wurde.
Zusammen mit den anderen Testwagen demonstrierte Michael Schumacher, wie viel Kraft in der gewaltigen 800 PS Maschine steckt. Der Prototyp auf Basis
des Ferrari Enzo entwickelt durch die neu entwickelte Aerodynamik 40% mehr Downforce!
Weiter demonstrierte Michael Schumacher, das der neue Ferrari 599 GTB Fiorano nicht nur bei einem Blick auf die technischen Daten gut aussieht.
Der Geruch von Gummi verblieb einige Zeit auf der Start- und Zielgeraden des Nürburgringes. Und der Geruch war noch nicht ganz verflogen, da erneuerte Michael
Schumacher mit dem Ferrari F2005 sehr zur Freude der Fans auch die schwarzen Kreise. Auch der F2005 wird sicherlich bald in
den erlauchten Kreis der F1 Clienti eintauchen, die an diesem Wochenende mit vielen Fahrzeugen ihre Demonstrationsläufe
drehten. Vom Ferrari 500 F2 aus dem Jahre 1953 bis zum F2004 waren viele verschiedene siegreiche Autos mit ruhmreichen Ex-Fahrern vertreten.
Auch die Fahrer von Ferrari Straßenfahrzeugen kamen bei der Gleichmässigkeitsprüfung voll auf ihre Kosten. Hierbei geht es nicht darum, die schnellste
Rundenzeit zu erzielen, sondern möglichst gleichmäßige Runden abzuliefern, allerdings ohne jegliche Zeitmessgeräte.
Auch das Wetter spielte an diesem ersten Septemberwochenende weitgehend mit und schreckte nur wenige Ferrari Fahrer ab, ihre Fahrzeuge im Fahrerlager
auszustellen. So kamen an den drei Tagen über 1000 überwiegend rote Straßenwagen auf die Spezialparkplätze. Um die vielen Fahrzeuge sicher und akkurat zu
organisieren, stellte sich der sympathische Ferrari Model Club zur Verfügung und leistete mit hervorragender Typenkenntnis erstklassige Arbeit und trug
dazu bei, die Ferrari Racing Days einmal mehr zu einem gut organisiertem Event für alle Ferrari Fans werden zu lassen.
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